Grundlagen zur Content-Produktion für 3D-Screens

Allgemeine Anforderungen

Auf unseren 3D-Screens ist es möglich, ein 3D-Bewegtbild ohne 3D-Brille zu betrachten. Werbung auf unseren neuartigen 3D-Screens unterscheidet sich jedoch von z.B. TV-Spots. Wir empfehlen aufgrund der kürzeren Kontaktzeiten im OOH-Bereich, den Fokus deutlich auf das Produkt bzw. die Marke zu legen, den 3D-Effekt maximal zu nutzen und auf ein herkömmliches Story-Telling zu verzichten. Die Bildwirkung der 3D-Screens ist beeindruckend und benötigt in der Regel keinen Sound. Das Abspielen von Sound ist auch nicht an jedem OOH-Aufstellort möglich und immer nur auf Anfrage und nach Freigabe buchbar. Auch deswegen ähnelt unsere 3D-Bewegtbildwerbung in weiten Bereichen der Plakat/Print-Werbung, allerdings natürlich mit den Vorteilen einer bewegten Darstellung in 3D.

Sie können bei der Content-Auswahl für 3D-Screens natürlich auf bereits vorliegende Plakatmotive oder Packshots zurück greifen. Diese sind meist so angelegt, dass sie eine räumlich begrenzte Tiefe (Modell vor Hintergrund plus Claim) aufweisen und sich so als Grundlage für eine 3D-Umsetzung nutzen lassen. Realbild-Inhalte aus der TV-Werbung bringen hingegen häufig ausgedehnte Räumlichkeiten mit sich, welche nur schwer auf unserem brillenlosen 3D-Werbemedium abzubilden sind. Falls fertiger Content angeliefert wird, prüfen wir die technische Umsetzbarkeit.

Länge 3D-Spot

Da jede 3D-Screens-Kampagne exklusiv und dauerhaft als Loop auf unserem System gezeigt wird, gibt es keine konkreten Zeitvorgaben. Wir empfehlen jedoch eine Spot-Länge zwischen 15 und 45 Sekunden. Diese Länge hat sich als optimal erwiesen, da Passanten so meistens beim Vorbeigehen an einem 3D-Screen vom 3D-Effekt überrascht werden. Ihre 3D-Spot ist natürlich auch als Endlosschleife möglich.

 

„3D-Catcher“

Eine Kampagne auf 3D-Screens funktioniert dann am besten, wenn man die Aufmerksamkeit der Passanten an den Touchpoints (Kinos, Flughäfen, Shopping-Center) mit einem maximalen Eye-Catcher erreicht. Nur so nutzt man die technischen Möglichkeiten der 3D-Screens optimal aus und nur so wird aus einer 2D-Kampagne eine erfolgreiche 3D-OOH-Kampagne.

Mindestens ein Element aus dem 3D-Spot muss deshalb die maximale 3D-Wirkung der 3D-Screens ausnutzen. Dies erreicht man, indem Claims, Logos, Key-Visuals oder Packshots zwischen 20 und 50 cm vor dem Display und in Bewegung gezeigt werden. Diese Content-Vorgabe ist bitte einzuhalten. Mindestens 30 Prozent der Spot-Länge muss aus animierten „3D-Catchern“ bestehen.

 

3D-Kreation / 3D-Produktion

Sie haben bereits eine 2D-Kampagne, die Sie auf das neue 3D-Werbemedium adaptieren möchten? Oder Ihnen liegen bereits spezifische 3D-Daten vor? Senden Sie uns in diesem Fall bitte Ihre Daten. Wir prüfen diese dann auf Eignung und entwickeln mit Ihnen gemeinsam eine passende 3D-Kampagne.

Ihr Plakat bzw. Ihre Anzeige sollte mindestens aus zwei Tiefen-Ebenen (Vorder- und Hintergrund) bestehen. Wir haben dann verschiedene Möglichkeiten, aus Ihren gelieferten 2D-Daten einen geeigneten 3D-Content zu erstellen.

Wenn Sie kein Printmotiv vorliegen haben, können Sie auch gern Logos, Packshots oder Key-Visuals als Einzelelemente liefern. Sollten Sie gar keine Daten vorliegen haben, übernehmen wir natürlich auch gern die Kreation und Produktion des gesamten Content für Sie. Der Produktionspreis für Ihren 3D-Spot richtet sich nach dem spezifischen Aufwand.

 

3D-Basisinfos

3D-Raum
3D-Screens erzeugen einen definierten 3D-Raum mit begrenzter Tiefe. Auto-stereoskopische Displays können sogenannte Out-Screen oder Pop-Out Effekte bis zu einem gewissen Grad darstellen. Der Raum im Innern des Monitors (In-Screen) ist etwa doppelt so groß wie der Out-Screen Bereich.

In- und Outscreen
In der Stereographie wird die Displayfläche auch Scheinfenster genannt. Stellt man sich das 3D-Display als echtes Fenster vor, welches einem die Sicht in die äußere Welt erlaubt, wird klar warum: Objekte in einer 3D-Szene können sich hinter dem Fenster befinden (In-Screen,) auf dem Fenster (Screen Surface) oder vor dem Fenster (Out-Screen).

3D-Fokus
Durch den Einsatz mehrerer perspektivischer Ansichten und deren Verflechtung verfügen autostereoskopische Displays über eine natürliche Schärfentiefe, wobei Objekte innerhalb dieser scharf erscheinen, während Bildelemente vor und außerhalb der Schärfentiefe teilweise etwas unscharf erscheinen können. Die In- und Out-Screen Ebenen in der nebenstehenden Abbildung zeigen die ungefähren Grenzen der Schärfentiefe, während die Display-Oberfläche den exakten Fokus der Inhalte darstellt.

3D-Box
Da der Bereich der Schärfentiefe durch die In-und Out-ScreenEbenen begrenzt ist, kann dieser Bereich als eine Art “Box” betrachten werden. Der gesamte 3D-Content muss in diese Box passen. Szenen, die in ihrer Ausdehnung mehr Raum einnehmen als die Box zu Verfügung stellt, sollten entsprechend angepasst oder aus einer Perspektive gezeigt werden, die den Raum verkürzt (z.B. Vogelperspektive).

Technik / System
Unsere 3D-Screens, die ohne die Verwendung von speziellen 3D-Brillen oder anderen Hilfsmitteln auskommen, werden auch als autostereoskopische Geräte bezeichnet. Für unser Werbenetz verwenden wir sehr große 65 Zoll 4K-Displays im Hochformat. Zusätzlich kommt eine wellenlängenselektive Filter-Array-Technologie zum Einsatz. Dieses Filter-Array wird auch Parallax-Barriere genannt und ist auf der Displayoberfläche angebracht. Durch den patentierten Filter werden die Subpixel eines Bildes entsprechend ihrer Wellenlänge in verschiedene Richtungen ausgestrahlt. Der Filter gestattet dem Betrachter, die unterschiedlich farbigen Bildelemente blickwinkelabhängig aus verschiedenen räumlichen Positionen vor dem Bildschirm zu sehen.

Die bei dieser 3D-Technologie verwenden Bilder enthalten bis zu acht perspektivische Ansichten einer Szene, wobei Teilbereiche dieser Ansichten dem Betrachter durch Verflechtung der Ansichten in ein der Filter-Struktur entsprechendes, spezielles Subpixel-Organisations-Schema, zur Verfügung gestellt werden. Dies schafft eine Vielzahl von korrekten Stereo-Paaren vor dem Bildschirm. Als Ergebnis dieser Technik können viele Betrachter gleichzeitig und aus unterschiedlichen Betrachtungswinkeln dreidimensionale Inhalte ohne 3D-Brille auf dem Display sehen.

Die neue, patentierte Parallax-Barriere-Technologie bietet herausragende Werte in Helligkeit und Farbtreue und überzeugt besonders durch ihre sehr klare 3D 4K-Darstellung.

 

 

Verwendung von gelieferten Inhalten

Wir können u.a. folgende gelieferte Inhalte für 3D-Screens verwenden respektive umwandeln:

Wort- /Bildmarke

  • Ihre Schriften und/oder Logos wandeln wir in eine 3D-Animation, die aus dem Bild herauskommt
  • Ihren bewegten oder unbewegten 2D-Hintergrund verwenden wir ebenso in 2D (in Ausnahmefällen auch in 3D)

 

Packshots

  • Ihre einzelnen Plakat-Elemente werden von 2D in 3D konvertiert
  • Das Produkt selbst wird in 3D von uns nachgebaut und dann animiert

 

Personen / Landschaften

  • Personen können in 3D konvertiert werden, bleiben aber statisch
  • Soll eine Person in Bewegung gezeigt werden, so ist ein Shooting mit 3D-Kameras notwendig
  • Natürlich lässt sich eine statische Person auch mit 3D-Bewegtbild kombinieren, das dann vor den Screens gezeigt wird

 

2D-Bewegtbild

  • Am besten eignet sich 2D-Bewegtbild als 2D-Hintergrund in Kombination mit einem  in 3D-animierten Produkt. Theoretisch kann ein vorhandener 2D-Spot in 3D konvertiert werden, muss aber vorher zwingend auf die 3D-Tauglichkeit und unsere „3D-Catcher“-Vorgabe geprüft werden.

 

3D-Bewegtbild 

  • Ihr bereits vorhandenes 3D-Material kann natürlich verwendet werden. Wenn Ihr Content allerdings nur im Querformat vorliegt, kann es nicht 1:1 für unser Hochformat-Medium adaptiert werden. Hierzu bieten sich zwei Möglichkeiten an:
    Split-Screen
    Im unteren oder oberen Bereich unseres Screens wird Ihr vorhandener 3D-Spot im Querfotmat gezeigt (auf ca. 1/3 der gesamten Screen-Fläche) und im übrigen Teil des Screens das aus dem oberen Verfahren bekannte 3D-Bewegtbild mit unserer „3D-Catcher“- Pflichtvorgabe
    Ausschnitt
    Das vorhandene 3D-Material liegt in ausreichend hoher Auflösung vor (4K), sodass ein Hochformat-Ausschnitt daraus extrahiert werden kann. Dieser wird dann vollflächig auf unserem Hochformat-Screen dargestellt. Bitte beachten Sie aber auch in diesem Fall die „3D-Catcher“- Vorgabe.